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Der Thomasturm am Rheinufer
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St.Johanns-Rheinweg / St.Johanns-Ring

Tram 11 - St.Johanns-Tor


thomasturm einst
Der Thomasturm wird schon in der Wachtordnung von 1374 (1.) als "sant Thomans thurne" namentlich erwähnt. Damals wurde festgehalten, dass die Obhut über den Turm in den Händen der Schiffleute und Fischer lag. Der Thomasturm ist nach Erzbischof Thomas Becket von Canterbury benannt, der im 1170 in seiner Kathedrale ermordet wurde. Seine Statue stand an der rheinwärts gerichteten Turmseite und grüsste die Schiffe. Der Wetterheilige scheint bei den Schiffleuten auch nach der Reformation noch sehr beliebt gewesen zu sein.

Im Jahr 1806 wurde das Standbild entfernt und man trug die oberen Geschosse des Turmes ab. Der Rat Basels hatte beschlossen, die Schanze zu einer Promenade umzugestalten und dazu den Turm zu opfern. Damals soll beim Turmfuss ein trockenes Uferstück dazu missbraucht worden sein, das Tor zu umgehen. Französische Soldaten aus der Festung Hüningen hätten sich auf diese Art unerlaubte Spaziergänge in die Stadt erlaubt. Als 1882/83 der St.Johanns-Rheinweg angelegt wurde, verschwanden die unteren Stockwerke im Boden, so wurde aus dem imposanten Turm der einmal aus dem Rhein aufragte ein Turmstummel der 1888 mit einem dekorativen Zinnenkranz versehen wurde.

Man kann sich die einstige Turmhöhe mit den flachen Pyramidendach kaum vorstellen, wenn man den heutigen Thomasturm mit seiner Zinnenkanzel vor sich sieht. Am Fusse des Turmes findet jeweils am Barbaratag, dem 4.Dezember, um 18.30 Uhr Abends das traditionelle Salutschiessen des Artillerievereins Basel-Stadt statt.

der thomasturm

Der Thomasturm war das westliche Ende der Grossbasler Stadtmauer des 14.Jh. Heute liegen das Rheinufer und der St.Johanns-Rheinweg zwischen ihm und dem Rhein. Früher stand er direkt am Wasser.
Literatur:

Guido Helmig/Christoph Ph.Matt im Jahresbericht 1989 der Archäologischen Bodenforschung BS, Katalog der landseitigen Äusseren Grossbasler Stadtbefestigungen, ISBN 3-905098-10-5, Seite 137 bis 138

C.H.Baer, Kunstdenkmäler des Kantons Basel Stadt, Band 1, 1932, Birkhäuser Verlag, Seiten 200 bis 202 sowie Tafel 13 gegenüber Seite 210

C.A.Müller, Die Stadtbefestigung von Basel, 1956, Helbing & Lichtenhahn, Seiten 48 bis 49

F.A.Stocker, Basler Stadtbilder, 1890, St.Georgs Verlag, Seiten 8 bis 10

E. Blum und Th. Nüesch, Basel Einst und Jetzt, Eine kulturhistorische Heimatkunde, 1913, Verlag Hermann Krüsi, Seite 14

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