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Der Mittelturm im Mühlegraben
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Letziplatz / Mühlegraben

Tram 3 - St.Alban-Tor


mittelturm
Auf der Illustration nach dem Stich von Merian kann man den Mittelturm sehen, der sich im Verlauf der Mauer erhebt. Die Mauer ist nur rund 90 Zentimeter dick, wurde aber stadtseitig durch vorgeblendete Verstärkungsbögen mit einem Durchmesser von 130 Zentimetern verstärkt. Diese Bögen sind um 1615 am ganzen Mauerzug, also auf gut 160 Metern Länge, zu sehen. Heute ist nur noch der untere rheinseitige Teil damit ausgestattet.

Der überdeckte hölzerne Wehrgang, auch "Letzi" genannt, stammt vermutlich dem 16. oder 17. Jahrhundert. Mit ihm entstand auf der Mauerkrone ein ins Mauerwerk greifender, 150 Zentimeter breiter Gang. Zugleich wurden die Zinnen zugemauert oder zu Schiessscharten umgebaut. Der Mauerabschnitt bis zum Mittelturm wurde im Jahr 1853 von der Firma Heusler-Fatio zum Anbau eines Trocknungs- und Magazingebäudes benützt, weshalb dort wohl auch die Verstärkungsbögen der Mauer verschwanden. Auch der Wehrgang in diesem Bereich musste 1978/80 rekonstruiert werden, da er durch den Profanbau im 19. Jahrhundert beeinträchtigt wurde.

mittelturm

Der Mauerverlauf vom inneren Letziturm zum Mittelturm im Dalbenloch. Der Turm ist bei Merian mit einem Pultdach dargestellt. Hier ist die ganze Mauerkrone mit einem Wehrgang versehen, der übrigens nicht an der ganzen Stadtmauer verlief.
70 Meter vom Teichturm entfernt und etwas niedriger in seiner Höhe steht der untere Rundturm (daher weil er der letzte runde Turm in der Mauer ist). Auch bekannt als Mittelturm, wurde er zwischen 1577 und 1588 in die Mauer eingefügt, also rund 200 Jahre nach ihrem Bau. Es handelt sich um einen halbrunden Schalenturm dessen Krone mit einem Zinnenkranz versehen ist. Sein Durchmesser beträgt 660 Zentimeter, er hat vier Stockwerke und war von Beginn an mit einem Pultdach gedeckt. Als der Graben im 19.Jahrhundert aufgefüllt wurde, versanken die unteren Partien des Turmes im Boden. Heute ist dieser Teil wieder weitgehend freigelegt.
Literatur:

Rudolf Kaufmann, Basel das alte Stadtbild, 1936, Birkhäuser Verlag, Beitrag 3

Jahresbericht 1989 der Archäologischen Bodenforschung BS, Katalog der landseitigen Äusseren Grossbasler Stadtbefestigungen, Seite 109 bis 112, vergleichender Plan Seite 77

C.H.Baer, Kunstdenkmäler des Kantons Basel Stadt, Band 1, 1932/71, Birkhäuser Verlag, Seite 224 bis 231

C.A.Müller, Die Stadtbefestigung von Basel, 1956, Helbing & Lichtenhahn, Seiten 26 bis 28

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